
Der am meisten untersuchte Vitalpilz ist der Reishi. Über 400 interessante Biomoleküle konnten bereits identifiziert werden, darunter einige beta-Glucane und Triterpene. Der Reishi gilt als natürliches Antiaging-Mittel, positiv bei Stress und Angst, hormonausgleichend, antientzündlich und analgetisch. Reishi wird in der Onkologie wegen seiner antitumoralen Wirkung als Adjuvans eingesetzt.

Der Cordyceps ist für seine energetisierende, aphrodisierende und hormonregulierende Wirkung bekannt. Er konnte bei einigen Indikationen Benefits zeigen, z.B bei Fatigue, Depression, Unfruchtbarkeit, Menstruationsbeschwerden, schwacher Libido, COPD, Asthma, schwacher Nierenleistung und Hepatitis. Wissenschaftliche Untersuchungen unterstützen seine Rolle als antivirale und antitumorale Substanz. Der hohe Cordycepingehat (Leitsubstanz des Cordyceps) ist entscheidend für die therapeutischen Eigenschaften.

Als Immunregulator ist dieser Vitalpilz gut geeignet bei Allergien, Autoimmunerkrankungen und Infektionen. Der AbM ist einer der am häufigsten verwendeten Pilze in der integrativen Onkologie. Biomedizinische Untersuchungen bestätigen, dass der Gehalt an beta-Glucanen einer der höchsten in allen bekannten Vitalpilzen ist. Die beta-Glucane sind für die immunmodulatorischen Wirkungen entscheidend.

Der Coriolus versicolor oder Trametes versicolor wächst in der Regel auf Harthölzern in verschiedenen Gebieten und Klimazonen. Seine Verwendung ist hauptsächlich auf den medizinischen Bereich beschränkt. Neben Kohlenhydraten enthält die Schmetterlingstramete Protein. Es kommen alle essenziellen Aminosäuren vor und wertvolle ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure. Interessante Komponenten für die menschliche Gesundheit sind Mineralstoffe wie Kupfer, Selen, Kalium und Eisen. Darüber hinaus finden sich in diesem Vitalpilz verschiedene B-Vitamine und das Provitamin D. Die besonderen Effekte auf die menschliche Gesundheit werden aber vor allem die Polysacchariden PSK (Krestin) und PSP (Polsaccharopeptide) zugeschrieben. Das PSK kommt in Japan schon seit Jahrzehnten als begleitendes Immuntherapeutikum bei der Behandlung verschiedener Krebsarten zum Einsatz. PSP erweist sich in Studien immer wieder als wirksame Stütze des Immunsystems im Kampf gegen Viren, Bakterien und Krebszellen. Außerdem werden ihm schmerzstillende, entzündungshemmende sowie leberschützende Eigenschaften zugeschrieben.

Der Shiitake ist ein Pilz, der seit der Antike in China und Japan sehr geschätzt wird. Er ist wahrscheinlich einer der ersten Pilze, die vor fast 2.000 Jahren kultiviert wurden. Viele Untersuchungen und Studien wurden bereits mit dem Shiitake durchgeführt. Seine Effekte auf das kardiovaskuläre System, insbesondere auf den Blutdruck, die Cholesterinwerte und bei Übergewicht sind bekannt. Ihm wird ebenfalls ein antitumoraler Effekt zugesprochen.

Der Polyporus ist besonders für seine lymphatischen Effekte bekannt. Er unterstützt bei Flüssigkeitsretention und hat einen Drainageeffekt. Er gilt als natürliches Diuretikum und Mukolytikum. Traditionell wird er bei Infekten der ableitenden Harnwege und des Urogenitaltraktes angewendet. Auch der Polyporus hat eine antitumorale Wirkung.

Viele Studien haben die neuroprotektiven und neuroregenerativen Effekte der Löwenmähne festgestellt. Zusätzlich wirkt er präbiotisch und wird als regenerierend für die Mikrobiota und die Schleimhäute, besonders im Magen-Darm-Trakt beschrieben. Die Nahrungsergänzung mit Löwenmähne kann die kognitive Leistung verbessern, bei Magendarmbeschwerden helfen und ist ebenfalls hilfreich in der Onkologie als Immunmodulator.

In den letzten 30 Jahren wurden diverse Studien über die therapeutischen Eigenschaften und Vorteile des Maitake für die menschliche Gesundheit durchgeführt. Es konnten Effekte im Bereich der Entgiftung, Immunmodulation und Antitumor-Wirkung, Diabetes, Hypercholesterinämie, PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) und Übergewicht beobachtet werden.

Der Chaga ist ein Pilz mit einer langen Tradition in der sibirischen Medizin, in der er zur Behandlung von Darm-, Leber- und Herzproblemen eingesetzt wurde. Dieser Heilpilz zeichnet sich durch die Menge und Vielfalt der natürlich vorkommenden Polysaccharide aus, die er enthält. Dabei handelt es sich um immunmodulatorische Substanzen, die bei Störungen des Immunsystems von Interesse sind. Zusätzlich ist er stark antioxidativ. Seit den 1960er Jahren werden Studien über seine Wirksamkeit bei onkologischen Prozessen, Herz-Kreislauf- und anderen chronischen Krankheiten durchgeführt.

Pilze der Gattung Pleurotus sind wegen ihrer Polysaccharid-Zusammensetzung, aber auch wegen ihres bedeutenden Gehalts an anderen bioaktiven Stoffen wie Ballaststoffen, Enzymen, Phenolverbindungen von wissenschaftlichem Interesse ist. Die meistuntersuchten Spezies der Austernpilze und Seitlinge zeigen vor allem einen sehr guten Effekt auf die Regulierung der Mikrobiota, als Präbiotikum und zur Schleimhautregenerierung des Magendarmtraktes. Untersuchungen zu unterstützenden Behandlung bei Chemotherapien deuten auf eine antitumoralen Effekt hin.