Was ist die Menopause?
Der Eintritt in die Wechseljahre bedeutet einen großen Einschnitt im Leben einer Frau. Noch bevor man eine Frau in den Wechseljahren ist, geht es zunächst um die Zeit davor, denn in dieser Zeit treten die ersten Beschwerden auf. Sie wird Prämenopause oder Perimenopause genannt. Die Prämenopause dauert unterschiedlich lange und reicht bis zur letzten Regelblutung. Danach spricht man von den Wechseljahren, wenn die Menstruation länger als 12 Monate ausbleibt. In den meisten Fällen wird die Menopause bei Frauen um das 50. Die Zeit nach der Menopause entspricht der Postmenopause, zeugt also von Spezifität und Symptomen bei Frauen in den Wechseljahren.
Woher kommt die Menopause?
Die Menopause ist ein zwangsläufiger und natürlicher Übergang im Leben jeder Frau. Sie ist definiert als das Ende der Menstruation und der Follikelaktivität der Eierstöcke und der damit verbundenen Hormonproduktion (Östrogen und Progesteron). Die Prämenopause (oder Perimenopause) ist die Zeit vor der Menopause und ist eine Folge des Rückgangs der Progesteronproduktion. Die Menopause tritt ein, wenn die Östrogenproduktion aufhört. Die Wechseljahre sind in der Regel mit einer Reihe von Symptomen verbunden, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Um dem entgegenzuwirken, gibt es natürliche Maßnahmen und Lösungen, die auf die verschiedenen Probleme einwirken.
Was sind die ersten Anzeichen der Menopause?
Mit dem Rückgang der Progesteronausschüttung treten bestimmte Anzeichen auf, die auf das Einsetzen der Menopause hinweisen. Es gibt viele Anzeichen, die auf die Menopause hindeuten. Dazu gehören die Verkürzung der Menstruationszyklen (25 statt 28 Tage) und unregelmäßige Monatsblutungen. Das Ausbleiben der Progesteronausschüttung führt auch zu bestimmten Symptomen wie Brustspannen und -schmerzen vor der Menstruation und einem aufgeblähten Bauch.
Wie lange dauert die Menopause?
Es ist nicht sinnvoll, von einer Dauer der Menopause zu sprechen. Die Menopause ist ein Endzustand, in dem die Frau nicht mehr in der Lage ist, einen Prozess zu durchlaufen. Dieser einmal eingetretene Prozess ist irreversibel und begleitet die “menopausale” Frau bis an ihr Lebensende. In zeitlicher Hinsicht spricht man vor allem von der Phase, die zu den Wechseljahren führt: der Prämenopause. Sie dauert durchschnittlich 4 Jahre und gilt als abgeschlossen, wenn die Frau 12 volle Monate lang keine Regelblutung mehr hat.
Welche Symptome treten während der Menopause auf?
Obwohl es eine ganze Reihe von Symptomen gibt, erlebt jede Frau die Wechseljahre anders. Während einige völlig beschwerdefrei sind und nur das Ausbleiben der Regelblutung beklagen, leiden andere unter unangenehmen körperlichen und seelischen Beschwerden. Diese Beschwerden, die durch den Hormonmangel an Östrogen und Progesteron verursacht werden, werden als “klimakterisch” bezeichnet und treten in verschiedenen Formen auf:
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- Hitzewallungen: Sie sind sehr häufig und betreffen je nach Umfrage 50 % bis 85 % der Frauen. Sie führen zu Schweißausbrüchen, Herzklopfen und Schüttelfrost und werden von Zittern, Schwindel und einem Gefühl der Unwohlsein begleitet. Hitzewallungen treten häufig nachts auf und führen zu nächtlichen Schweißausbrüchen, die den Schlaf stören. Die Episoden dauern einige Sekunden oder Minuten und können bis zu mehr als 10 Jahre andauern.
- Stimmungsschwankungen: Stimmungsschwankungen (Reizbarkeit, Angst, Depression) treten bei 30 % der Frauen auf.
- Schlafstörungen: Einschlafschwierigkeiten oder Schlaflosigkeit können auftreten, insbesondere durch nächtliches Schwitzen. Diese Beschwerden treten bei ca. einem Drittel aller Frauen auf.
- Vaginale Symptome: Vaginale Trockenheit, Juckreiz und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können auftreten. Verminderte Libido 20%Stimmungsschwankungen,
- Gelenkschmerzen: Diffus und wechselnd, morgens am stärksten.
- Gewichtszunahme: Die Wechseljahre können mit einer Gewichtszunahme einhergehen.
- Kopfschmerzen.
- Harnwegsbeschwerden.
Einige Symptome der Menopause, wie z. B. Hitzewallungen, können weiterhin auftreten, nehmen aber im Laufe der Zeit an Häufigkeit und Intensität ab. Andere Symptome wie vaginale Trockenheit und Blasenschwäche sind dauerhaft. Nach der Menopause steigt das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige chronische Krankheiten.
Mit natürlichen Heilmitteln auf die Wechseljahre einwirken
Um diesen Symptomen entgegenzuwirken, greifen manche Frauen auf Heilpflanzen, Heilpilze und andere Mittel gegen Hitzewallungen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen zurück. Vitalpilze sind für ihre adaptogene Wirkung bekannt, was sie für den Einsatz in den Wechseljahren interessant macht.
Hormonregulierende Vitalpilze
Reishi (Ganoderma lucidum) ist bekannt für seine Fähigkeit, Hormone zu regulieren, insbesondere Östrogen, das in den Wechseljahren stark abnimmt. Vorklinische Studien und Tierversuche haben in der Tat gezeigt, dass Reishi Moleküle enthält, die als Hormonmodulatoren wirken können. So haben einige Ergebnisse gezeigt, dass Reishi-Extrakt eine östrogenähnliche Wirkung hat. Der Mechanismus könnte mit seiner Bindung an den Östrogenrezeptor zusammenhängen und so die Sekretion und Expression des Östrogenrezeptors beeinflussen.
Cordyceps sinensis, aufgrund seiner geografischen Herkunft und traditionellen Verwendung auch als “Viagra des Himalaya” bekannt, bietet ebenfalls interessante Vorteile bei der Regulierung des Hormonhaushalts. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass er die Freisetzung von Sexualhormonen wie Östrogen und Progesteron moduliert, die Fortpflanzungsaktivität steuert und beeinträchtigte Funktionen wiederherstellt.
So können Vitalpilze helfen, Hitzewallungen zu lindern, indem sie die hormonellen Schwankungen reduzieren, die für diese starken Hitzewallungen verantwortlich sind. Auch können sie nützlich sein, um den Hormonspiegel zu regulieren und damit zusammenhängende Krankheiten wie Osteoporose zu behandeln, sofern die Sicherheit vollständig gewährleistet ist.
Verbesserung des Schlafs und der Stimmung während der Menopause
Die Suche nach Hilfe bei Schlafstörungen führt zum Reishi (Ganoderma lucidum), der seit über 2000 Jahren in der asiatischen Medizin verwendet wird. Der “Pilz des ewigen Lebens” nimmt in der chinesischen Medizin einen wichtigen Platz ein und enthält unter anderem ß-Glucane wie Ganoderan sowie Triterpene in über 120 verschiedenen Verbindungen. Der Reishi ist interessant, weil es wissenschaftliche Studien gibt, die seine Auswirkungen auf die Regulierung des Nervensystems sowie auf die Schlafqualität untersucht haben.
Die Wissenschaft sieht im Reishi das Potenzial, den Schlaf positiv zu beeinflussen. Obwohl es noch keine Bestätigung gibt, liefert eine relativ neue Tierstudie aus dem Jahr 2021 Hinweise auf die Wirkung von Reishi auf den Schlaf. In dieser Studie wurde bei Mäusen durch Verabreichung des sauren Teils des alkoholischen Extrakts aus dem Myzel von G. lucidum (GLAA) eine Verkürzung der Einschlafzeit und eine Verlängerung der Schlafdauer festgestellt. Die Wissenschaftler gehen auch Hinweisen nach, dass Ganoderma das zentrale Nervensystem (ZNS) regulieren könnte.
Es wurde auch gezeigt, dass Reishi mit dem so genannten GABA-Weg (Gamma-Aminobuttersäure) interagiert. GABA ist auch als “Gehirnbremse” bekannt und spielt eine Rolle bei der Regulierung von Schlaf und Angstzuständen. Durch die Stimulierung der GABA-Rezeptoren kann Ganoderma lucidum die Entspannung fördern, den Schlaf herbeiführen und die allgemeine Schlafqualität verbessern.
Die Löwenmähne (Hericium erinaceus) hingegen ist für ihre positive Wirkung auf die Stimmung und den emotionalen Zustand im Allgemeinen bekannt. In einer klinischen Studie wurde beispielsweise nachgewiesen, dass Hericium Reizbarkeit und Angstzustände bei Frauen nach der Menopause reduziert. Sie verbessert auch die Schlafqualität.
Pilze als Entzündungshemmer
In den Wechseljahren können entzündliche Prozesse ausgelöst werden, die zu Symptomen wie Gelenk- und Muskelschmerzen führen. Von vielen Pilzen wie Cordyceps, Shiitake, Reishi oder Maitake wird berichtet, dass sie aufgrund ihrer bioaktiven Moleküle entzündungshemmend wirken. Die entzündungshemmenden Verbindungen in Pilzen bilden eine Gruppe, die hinsichtlich ihrer chemischen Struktur sehr vielfältig ist. Sie umfassen Polysaccharide wie Beta-1,3-1,6-D-Glucane, Terpenoide, phenolische Verbindungen und viele andere niedermolekulare Moleküle.
Ziel zukünftiger Studien muss es sein, diese Hinweise zu bestätigen und im Falle von Tierversuchen zu klären, ob diese Effekte auch auf den Menschen übertragbar sind. Gelingt dies, wird der Reishi für Frauen in den Wechseljahren noch interessanter.
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